Nicola Panzer im Interview: Münchner Merkur | Hinz & Kunzt | Hamburger Abendblatt

„Nabucco“ Münchner Merkur  
Größenwahn des Königs
Auftakt des Opernfestivals Gut Immling: Nicola Panzer inszenierte Giuseppe Verdis „Nabucco”
(…) Für die Opernfestspiele auf dem grünen Hügel zwischen Bad Endorf und Halfing ist es eine gigantische Unternehmung, Verdis Groß-Oper zu inszenieren. Es geht darin um Größenwahn, Ohnmacht, Gottesfurcht, Verblendung und Freiheit. Regisseurin Nicola Panzer entschloss sich, die komplizierte Geschichte um den babylonischen Herrscher Nabucco als zeitlose, große Bewegungsoper auf der breiten Immlinger Bühne anzulegen, in der das Individuum angesichts der Massengesellschaft auf der Strecke bleibt. Der italienisch-polnische Bühnen- und Kostümbildner Gilberto Giardini schuf eine überdimensionale sandsteinfarbene Mauer, die die Bühnenrückwand dominiert. Sie steht für Macht, Gefangenschaft, Geltungssucht und Einsamkeit. Klare Farben bestimmen seine sowohl martialisch wie zeitlos wirkenden Kostüme in Rot, Gold, Grau und Schwarz, und bei den Protagonisten herrschen Latexmaterialien vor. Zu den weißen Baumwollgewändern der Hebräer mit blauen Korsagen ließ er sich offensichtlich von der israelischen Nationalflagge inspirieren.
Faszinierend ist die stimmliche und darstellerische Präsenz des internationalen Gesangsensembles, dessen Alterspanne von 25 bis 75 Jahre reicht: Anton Keremidtchiev singt mit dunklem, souveränem Bariton die Titelpartie. Flexibel und mit Leuchtkraft gibt Rafael Cavero den Ismael. Bezwingend war das sonore Timbre des Seniors unter den Sängern, Andrzej Saciuk als Zaccaria. Bertha Granados-Vazquez beeindruckte mit durchdringendem Sopran und dramatischem Ausdruck in der Extrempartie der machthungrigen Abigaille.
Der Festivalchor Gut Immling, unterstützt von Sängern aus der Tschechischen Republik, meisterte seine Hauptrolle mit Homogenität und Ausdruckskraft. Am Dirigentenpult führte Cornelia von Kerssenbrock die Münchner Symphoniker zu vitalem Verdi-Klang. Eine beeindruckende Ensembleleistung. Der Besuch der Oper im Grünen lohnt!  Dorothea Husslein

„Nabucco“ Tz München  
Nicola Panzer inszenierte Verdis „Nabucco“ beim Opernfestival auf Gut Immling
(...) Die Einheits-Bühne in der nun voll isolierten, trotzdem von Sonne und 700 Zuschauern noch reichlich aufgeheizten Reithalle ist bei Ausstatter Gilberto Giardini begrenzt von meterhohen Mauerblockfassaden. Die Spielfläche besteht aus Treppen und Absätzen, auf denen zehn Stangen aufgepflanzt sind. An ihnen werden später Masken Baals hängen. Zunächst aber strömt hebräisches Volk herein – in weiße T-Shirts, Hosen bzw. Röcke gekleidet und mit blauen, nierengurtartigen Bauchbinden versehen. Regisseurin Nicola Panzer verzichtet auf viel Gedankenbrimborium, erzählt stattdessen einfach die Geschichte. Einzig die Babylonier sieht sie während Nabuccos (erst nach der Pause ganz auf der Höhe: Anton Keremidtchiev) zwischenzeitlicher Entmündigung als lustvoll-sündige Lack- und Leder-Gesellschaft, in der der Baal-Oberpriester (Roland Goroll) vor den Augen der Anhängerschaft Sex mit seiner Königin Abigaille (ohne Probleme bei der anspruchsvollen Koloraturpartie: Bertha Granados-Vazquez) hat. Michael Brommer

„Nabucco“ Traunsteiner Tagblatt   
Nicola Panzers Inszenierung auf Gut Immling bietet musikalischen Kunstgenuss mit interessanten Denkanstößen
(…) Mit Verdis Monumentaloper „Nabucco“ in der Inszenierung von Nicola Panzer erwartete den Zuschauer nun alles andere als ein gefühlsseliges Rührstück. Mitreißende Melodien und starke Gefühle sprechen ein breites Publikum an und sind von der Thematik heute so aktuell wie bei der Uraufführung am 9. März 1842. (…)
Die sehr sauber intonierenden und perfekt spielenden Münchner Symphoniker unter der Leitung von Cornelia von Kerssenbrock blieben in begleitenden Passagen dezent, in der Ouvertüre virtuos. Mit einem Aufgebot an stimmgewaltigen und äußerst facettenreichen Solisten gelang eine eindrucksvolle Inszenierung. Anton Keremidtchiev brillierte als Nabucco. Nicht weniger überzeugend die Leistung von Andrzej Saciuk als Zaccaria. Augen- und auch Ohrenschmaus zugleich bot, nach Ansicht einiger Festivalbesucherinnen, der in Immling schon bekannte Rafael Cavero als Ismael. Bertha Granados-Vazquez verkörperte in eindrucksvoller Weise die machthungrige, intrigante und rachedurstige Abigail. Großartig auch Kinga Dobay als Fenena. Bravourös auch diesmal wieder die Leistung des Immlinger Festival-Chores. Den rund 70 Laiensängern wurde sowohl gesanglich als auch schauspielerisch einiges abverlangt. Nachhaltigen Eindruck hinterlässt die geglückte Produktion auch durch die ausgefeilte Lichttechnk von Arndt Sellentin und das Bühnenbild und die Kostüme von Gilberto Giardini. Die zum Teil sehr modernen Kostüme stellen den Bezug zur Gegenwart her und lassen viele Interpretationsmöglichkeiten offen.
Klare Farben und Formen definieren die gegenüber stehenden Parteien und Klassenunterschiede. Eine überdimensionale Mauer steht für Macht und Ohnmacht, aber auch für Besessenheit und Einsamkeit. (…)
Christa Auer

„Nabucco“ Echo Wochenblatt, Rosenheim  
(…) Verdis leidenschaftliche Musik und das Libretto von Temistocle Solera nach dem biblischen Stoff des Buches Daniel waren die Vorgaben für eine homogene Gesamtleistung der Dirigentin Cornelia von Kerssenbrock mit den Münchner Symphonikern, dem Chor und mit der klug angelegten Regie von Nicola Panzer. Vor der für alle Szenen stimmigen Kulisse (Gilberto Giardini) einer überdimensionalen Mauer mit großen Quadern, links und rechts Treppen als Gelegenheit für theatralische Auftritte, findet das Geschehen um Macht und Religion in diesem hoch politischen Stück statt, dessen Konflikte zeitlos sind. (…) Arndt Sellentin bewies wieder einmal sein Gespür für wirkungsvolle Beleuchtung. (…) Der Chor unter dem präzisen Dirigat Cornelia von Kerssenbrocks sang in bestechender Qualität so professionell, dass hier von einem Laienchor kaum noch die Rede sein kann. Große Lob gleich zu Beginn dem Bass von KS Andrzej Saciuk in der Rolle des Zaccaria, Hoher Priester der Hebräer. Er verdiente jeglichen Sonderapplaus. Gewandet als Domina ist Bertha Granados-Vazquez als Abigaille, vermeintlich erstgeborene Tochter Nabuccos, ein absolutes Ereignis, eine Sopranistin, wie man sie selten erleben darf. Leidenschaftlich wie berührend in allen Facetten, besticht sie stimmlich und in Darstellung mit großartiger Präsenz. Kinga Dobay gefällt als zweite Tochter mit feinem Mezzosopran; Rafael Cavero in der Rolle des Ismael, Neffe Sedecias, König von Jerusalem, durch seinen klaren Tenor. Anton Keremidtchiev beeindruckt in der Titelrolle des Königs von Babylon. Roland Goroll, Oberpriester des Baal, James Wood als babylonischer Offizier und Sophia Wurmdobler, alle haben ihren Anteil am Erfolg dieser Aufführung, die den Besuchern als außerordentlicher und begeisternder Opernabend in Erinnerung bleiben wird. „So hervorragend habe ich Nabucco nicht in der Arena von Verona und nicht im Nationaltheater München erlebt.“, sagte Schauspieler Christian Wolff, ein Opern versierter Besucher. Margrit Jacobi
 

________________________________________


„Die Flut“ Opernwelt:
„In surrealen Alptraumsequenzen, bei denen die Handlung mit dem kulminierenden Mord sich in gesellschaftlichem Rahmen zwischen tanzenden Paaren vollzieht, wussten die Regisseurin Nicola Panzer und ihre Ausstatterin Beatrice von Bomhard viel von den Zwischentönen einzufangen, die das halbstündige Werk – eine ehemalige Funkoper – auch heute noch zu vermitteln vermag.“ Gerhart Asche


„Riders to the Sea“  Frankfurter Rundschau:
“Der alten Maurya hat es bereits vier Söhne und den Gatten geraubt, und auch der letzte männliche Nachkomme muss draußen bleiben. Die beiden Töcher (…) wissen es schon vor der Alten: They never come back, und erst als die Mutter sich in ariosem Abfinden ergeht, kommt Bewegung in die feminine Schrumpffamilie – die jüngere der beiden Schwestern verlässt in der Frankfurter Inszenierung die allzu nahe, ans Wasser gebaute Schicksalsgemeinschaft. Nicola Panzer (Regie) und Constanze Böhm sowie Tanja Gierich (Aussstattung) haben sich, bis auf dieses Türöffnen, für ein klares Nacherzählen der bescheidenen Opernhandlung entschieden und damit das Beste getan, um die Musik zur Geltung zu bringen.“  Bernhard Uske

„Riders to the Sea“  FAZ
„Ein Holztisch, Stühle, Essgeschirr, von der Decke eine nackte Glühbirne: Mehr ist nicht nötig, um eine Küche im Haus auf einer westirischen Insel zu zeichnen.  Von Anfang an grollt das Meer in den Pauken, wenn sich die Tür nach draußen öffnet.  (…) Nichts Spektakuläres ereignet sich im kahlen Raum mit den subtilen Lichtreflexen (T.Märker, M.Schadel), doch am Wende weiß die Mutter (eindrucksvoll Judith Christ), dass sie das letzte männliche Mitglied ihrer Familie verloren hat. (…) Präzise Bilder der Töchter geben Alexandra Steinhauer und Ilka Bauernsachs, unaufhaltsam seinen Weg als jüngster Sohn Barley geht Jo Chan Ahn.  Als die Mutter das Geschirr zusammenräumt, ahnt sie, dass sie es nicht mehr für ihre Söhne braucht. Dies kennzeichnet die undaufdringliche Regie Nicola Panzers.“   G.S.


„Hänsel und Gretel“  Ruhr Nachrichten
„Und mittendrin Hänsel und Gretel als freches Kinderpaar aus einer Hochhaussiedlung , das von einer berufstätigen, gestressten Mutter aus dem Haus gejagt wird. Eine schöne Mischung aus einem zeitgemäßen, frechen und witzigen Blick auf das Märchen der Brüder Grimm und Romantik, die auch ein bisschen in die Kitsch-Schublade greifen darf, hat Nicola Panzer für ihre Inszenierung von Humperdincks Märchenoper im Konzerthaus gefunden. Mit Dias aus der Lebenswelt armer Kinder von heute und surrealen Stimmungsbildern auf einer Leinwand vor der Orgelempore illustrierte die Spielleiterin der Hamburger Staatsoper die Tonmalerei die Humperdinck Wagner nachempfunden hat.  Zwischen Mülltüten, Pappkartons und leeren Fastfood-Schachteln ließ sie (…) die Kinder hausen. Etwas  auseinander gelebt zu haben schienen sich die hochdramatische Mutter (Michaela Lucas) und der Hippie-Vater (Alexander Marco-Buhrmester), der als Alt-68er in Flower-Power-Erinnerungen schwelgen durfte.
Mit kleinen Mitteln hat Nicola Panzer auf der Bühne große Wirkungen erzielt:
(…) entzückend choreographiert war das Duett „Brüderchen, komm tanz mit mir“ mit einer Gretel, die gerne Ballerina wäre und Hänsel , der sich am Technotanz versucht. Und glutrot leuchtete der Ofen am Lebkuchenhaus als sich die Hexe im Schafspelz mit einem Ritt auf einer riesigen Gabel als vampartige Rosina Leckermaul mit einem gewaltigen Schlund auf dem Bauch enttarnt hatte.“ Julia Gaß


„Hänsel und Gretel’  Westfälische Rundschau
„Welch ein Wunder – das Konzerthaus ließ sich in ein riesiges Lebkuchenhaus verwandeln. (…) Nicola Panzer und Alexander J. Mudlagk teilten sich die szenische und visuelle Realisation und holten so viel Handlung wie möglich heraus: mit phantasie- und geschmackvollen Aktionen und Projektionen sowie stimmungsvollen Licht- und Farbwirkungen. Die Musiker der Nordwestdeutschen Philharmonie bildeten einen Wald, Hexenhaus und Ofen kamen plötzlich hinter einer Tanne hervor, und dunkle Nacht- und rosige Morgenfarben tauchten die Bühne in angstvolle oder tröstende Atmosphäre. Ein munter agierendes und exakt singendes Ensemble machte die Geschichte mit Charme und stimmlichen Reiz lebendig.“  ME


„Hänsel und Gretel“  WAZ
„Da hätte selbst Harry Potter gestaunt: er Nimbus 2000 ist out – moderne Hexen reiten auf einer überdimensionalen Gabel. (…)  Alexander J. Mudlagk hat die Bühne mit wenigen Mitteln in eine wunderbare Waldlandschaft verwandelt, die einige Überraschungen in sich birgt. Seine phantasievollen Kostüme tun ein Übriges: Die Hexe entpuppt sich , als sie ihren eleganten Pelz ablegt, als kinderfressendes Monster, Sand und Taumännchen (…) entführen die Zuschauer in eine märchenhafte Traumwelt, deren Märchenhaftigkeit durch die Projektionen im Hintergrund aber immer wieder in Frage gestellt wird“. Martina Lode-Gerke


„Die Verkaufte Braut“  Neues Volksblatt
„Der Regisseur Nicola Panzer betonte allzu sehr die aggressiven, bösartigen Züge der Gesellschaft. Die Begabung Panzers zeigte sich aber in einer geschickten Personenführung. Diskutabel ist auch das Finale mit der verständlichen Verwirrung der Marie und der ‚offene’ Schluss. Smetana hat aber gerade für diese Szene eine unbeschreiblich zärtliche Musik geschrieben, die auf eine glückliche Vereinigung des Liebespaares hinweist. (…) Ein fabelhaft artistisches, dabei hochmusikalisches Bravourstückchen lieferte der „Bär“ (Catalin Mircan) ab. Und aggressiver als sonst, aber gut vorbereitet war der Chor unter Georg Leopold.“ Georg Höfer


„Die Verkaufte Braut“  Oberösterreichische Nachrichten
„Die Linzer Inszenierung von Nicola Panzer geht jedoch folkloristischen Andeutungen aus dem Weg und betont das dramatische Element: das Konfliktpotenzial zwischen Marie und ihrem geliebten Hans.“ Franz Zamazal

„Die Entführung aus dem Serail“  Frankfurter Rundschau
„Feinsinn und Minimum:  Eine Entführung an der Musikhochschule“
„Natürlich waren einige Arien noch viel zu schwierig für die aufstrebenden Solistinnen und Solisten (…) Aber was an technischem Können fehlte, wurde in Nicola Panzers schlicht-zurückhaltender Inszenierung mit Lebendigkeit, Witz und plastischen Personenzeichnungen ausgeglichen.  (…) Aktualisiert wurde sparsam, aber originell. So dudelte sich Pedrillo mit einem allseits bekannten Erfrischungsgetränk aus einer blausilbernen Dose Mut an, bevor er Osmin mit einer Magnum-Flasche Schampus zu Liebe rückte. Psychologisch wie musikalisch besonders überzeugend gelang das Eifersuchts-Quartett der beiden Liebespaare (…), dessen weiter Weg von der Wiedersehensfreude über das Misstrauen der Männer zur Versöhnung mit den Frauen letztendlich daran schuld ist,  dass Osmin die Fluchtwilligen schließlich doch noch erwischt. Gerne würden wir an dieser Stelle für die zweite Aufführung der Entführung am heutigen Mittwochabend werben. Aber leider passen in den Kleinen Saal der Hochschule nur neunundneunzig Personen. Und die haben sich ihren Platz allesamt schon gesichert.“ Annette Becker


„Aus den sieben Tagen“  Hamburger Abendblatt
„Noch einmal der ‚68er-Mai in der Opera stabile: Nicola Panzer lässt zu Beginn ihres Theaterstücks „Oben und unten“ nach Karlheinz Stockhausens „Aus den sieben Tagen“ Studenten demonstrieren. Aber deren Transparente sind weiß- Symbole der Ergebenheit? Die Revolte wandelt sich in Einkehr: Stockhausen brachte der Mai 1968 die Entdeckung indischer Geisteswelt. Sie führte ihn aus einer persönlichen Krise heraus – Geburtsstunden seiner ‚intuitiven’ Musik mit (vermeintlich) kosmischer Inspiration.“  z.r.


„Aus den sieben Tagen“  taz Hamburg
„…hat nun Nicola Panzer etwas inszeniert, was auch als ein Stück Stockhausen angesehen werden darf: ein kleines Vergnügen, das nur Verschworenen zugänglich ist, die sich auf den harten Holzstufen in der winzigen Studiobühne bewähren müssen.  (…) Viel ist über Stockhausen geschrieben worden, meist wurde die Zeit vergessen, die ihn geprägt hat. (…) holen das Versäumnis nach: Eine Demonstration marschiert auf, am Ende wird sich die geläuterte Kommune zum Gebet versammeln – als Schattenspiel hinter weißen Himmelssegeln. (…) Sehr elegisch übrigens ist die Kulisse mit halbtransparenten Rahmen für jede Person ausgestattet, meist in Nachtblau getaucht und so realistisch wie komisch, wenn die Transzendenz als roter Keil ins Bild kommt – realistisch, weil sie den handgreiflichen Kunstcharakter dieser Pseudoreligion verständlich macht.“  Niklaus Hablützel

„Barbier von Sevilla“ in Mitspielfassung für Kinder   Hamburger Abendblatt
„Auf einem Handwägelchen fährt Figaro Attrappen von Musikinstrumenten und Friseur-Utensilien herein – die Kinder greifen zu und mimen mit. (…) Während der Verleumdungs-Arie wandert ein geflüstertes Gerücht durch die Sitzreihen.  (…)
Regisseurin Nicola Panzer hatte viele köstliche Ideen.“ z.r.


„Barbier von Sevilla“  Hamburger Morgenpost
„Das hätte sich Bartolo nicht träumen lassen: Da taucht sein Figaro auf – und mit ihm zehn Assistenten, die beim Rasieren helfen. Mitspielen war Trumpf beim ‚Barbier von Sevilla’ für Kinder in der Opera stabile. (…) Die Rossini-Oper ist auf prägnante Szenen (Inszenierung: Nicola Panzer) der Liebesgeschichte zwischen Rosina (Eva Maria Terrson) und dem Grafen verkürzt. Klar, dass Mitspielen spannender ist als nur Zuhören. Beigeisterter Beifall nach einer turbulenten Stunde.“ Martina Sulner

„Abenteuer mit Papageno“  Hamburger Abendblatt
„Für die Eltern besonders amüsant war die Szene, in der ihre Sprösslinge mit Löwengebrüll und Mäusegepiepse den bösen Monostatos vertreiben und Pamina befreien. Regisseurin Nicola Panzer ist mit der Kurzfassung von Mozarts „Zauberflöte“ eine spritzige Kinderversion“ gelungen.“  Julia Scheibler

„Abenteuer mit Papageno“  Die Welt
„Mit einer bezaubernden Mini-Version von Mozarts „Zauberflöte“ hielt die Aktion „Hamburg – Ein Wintermärchen“ (…) Einzug in die Opera stabile.“ M.N.

„Der Räuber Hotzenplotz“
GODOT – Das Hamburger Theatermagazin  9. Februar 2012
„Eine Räuberei vom Allerfeinsten“
Geradezu ans Herz geht das Duett zwischen Kalsperl (beeindruckend in Spiel und Gesang: die 13-jährige Sina Irmak) und Seppel (Paolo Möller), die vom Räuber Hotzenplotz (Jacob Eitner) entführt und danach getrennt werden. Während Kasperl in der Höhle des Räubers Stiefel poliert, schält Seppel im Schoss des bösen Zaube-rers Petrosilius Zwackelmann (Chris Lysack) Kartoffeln. Über den breiten Bühnensteg hinweg klagen die beiden Kinder ihr Leid und finden so – zumindest in Gedanken und musikalisch überaus anrührend – wieder zusammen.
Dabei lebt Nicola Panzers Inszenierung von witzigen Einfällen und viel Liebe zu den Figuren. Wachtmeister Dimpfelmoser erledigt seine Amtsgeschäfte auf einem gestützten Einrad. Die kräftigen Niesanfälle des Räubers wirbeln im Orchester alle Notenblätter durcheinander und die Fische, die Kasperl und Seppel aus dem See angeln, sind das eigentliche Kasperltheater in diesem Stück: Handpuppen, die hinter dem Bühnensteg nach der Angel schnappen. Das Bühnenbild (Ingrid Irene von Wildenradt) begeistert mit Liebe zum Detail und manch unvermutetem Versteck, aus dem plötzlich Menschen und Dinge zum Vorschein kommen. Und die Kostüme von Kirsten Fischer – etwa für die von Zwackelmann in Tiere verzauberten Kinder – sind ein Augenschmaus für sich. Eine Kinderopernaufführung mit Vorbildcharakter!
Sören Ingwersen

Hamburger Abendblatt  7. Februar 2012
„Kaffemühle, Dirigentestab – Hotzenplotz raubt weiter“
(…) Die Opera Piccola (…) bringt die Abenteuer von Kasperl und Seppel auf der Jagd nach Großmutters gestohlener Kaffeemühle einmal nicht als Märchen- oder Musical-Klamauk, sondern als raffiniert vertonte, doch nicht weniger lustige Oper.(…) Nicola Panzer inszenierte es mit bis in Detail liebevollen Spielideen. Und Ingrid Irene von Wildenradt baute in die Oper stabile Zwackelmanns Turm, die Räuberhöhle und das Kellerloch für die Unke. (…) Natürlich frisch und einfache entzückend gelingen die Sopranduette der beiden Freunde Kasperl und Seppel. Aber auch der durch die Luft fliegende Zauberer Zwackelmann mit den drei dicken Warzen im Gesicht erobert sich die Gunst  des Publikums. Dem radelnden Wachtmeister Dimpflemoser sekundiert ein zackiger Helferchor  in blitzblauen Uniformjacken (Kostüme: Kirsten Fischer). -itz
 
Der Neue Merker Wien – online  
HAMBURG/Opera piccola: „Räuber Hotzenplotz“ von Andreas N. Tarkmann: Märchenhafte Jugendoper
(…) Gespielt wird in diesem Jahr die 2009 als Auftragswerk in Aachen uraufgeführte Jugendoper „Räuber Hotzenplotz“ des vielseitigen Musikers Andreas N. Tarkmann (56).  (…)Für die Hamburger Aufführungen wurde das Musikwerk um gesprochene Dialoge und Chöre erweitert. Inszeniert wurde sie von der vielseitigen und international renommierten Nicola Panzer.
Den Verantwortlichen der Reihe „Opera Piccola“ geht es darum, junge Menschen an die Oper heranzuführen. Bis auf die Rolle des Zauberers Petrosilius Zwackelmann – Chris Lysik, ein Mitglied des Internationalen Opernstudios – sind  alle Darsteller Kinder und Jugendliche. Die alternierenden Darsteller des Räubers Hotzenplotz Aramiris Scherer und Jakob Eitner – sind mit 20 und 17 Jahren die ältesten Mitwirkenden  insgesamt wuseln um die zwei Dutzend Mitwirkenden in zwei Gruppen unter der musikalischen Leitung von Benjamin Gordon durch das bunte Bühnenbild von IngridIrene von Wildenrath und in den Kostümen von Kirsten Fischer. Hinzu kommt die recht ungewöhnlich besetzte Combo, von der der Komponist sagt, sie habe Ähnlichkeit mit einer bayerischen Blaskapelle.  Und alle machen ihre Sache großartig – sowohl gesanglich wie darstellerisch.  Horst Schinzel

Godot – das Hamburger Theatermagazin – Hotzenplotz (Aramis Merlin Scherer) steckt im Vogelkäfig und kann nun keine Dummheiten mehr anstellen.
Gedanklich würde man Otfried Preußlers Kasperlgeschichte „Der Räuber Hotzenplotz“ wohl eher mit zünftiger Volksmusik verbinden als mit der Opernbühne. Umso neugieriger macht die Aufführung von Andreas N. Tarkmanns Kinderoper im Rahmen der Reihe „Opera piccola“. Tatsächlich verzichtet der Komponist ganz auf den Einsatz von Streichern und gibt durch sparsame Instrumentierung den Kinderstimmen viel Raum.
Als Wachtmeister Dimpfelmoser (Johanna Fuhlendorf) sich in der Opera stabile mit seinen Polizeigehilfen zum Begrüßungschor formiert, begleitet zuerst nur das Akkordeon (Lin Leonie Xiaoning), bevor die Tuba (Hatim Schepler) mit ihrem Wechselbass den Ton angibt. Obwohl sich das von Benjamin Gordon geleitete achtköpfige Orchester – wie die Darsteller-riege größtenteils mit Schülern besetzt – dezente Anklänge an bayerische Bierzeltmusik gestattet, ist Tarkmanns Partitur anspruchsvoll und vielgestaltig. Sie überrascht – ohne die Sänger ab 9 Jahren zu überfordern – immer wieder mit außerordentlich starken Momenten.
Geradezu ans Herz geht das Duett zwischen Kalsperl (beeindruckend in Spiel und Gesang: die 13-jährige Sina Irmak) und Seppel (Paolo Möller), die vom Räuber Hotzenplotz (Jacob Eitner) entführt und danach getrennt werden. Während Kasperl in der Höhle des Räubers Stiefel poliert, schält Seppel im Schoss des bösen Zauberers Petrosilius Zwackelmann (Chris Lysack) Kartoffeln. Über den breiten Bühnensteg hinweg klagen die beiden Kinder ihr Leid und finden so – zumindest in Gedanken und musikalisch überaus anrührend – wieder zusammen. Ebenso ergreifend der Moment, in dem Kasperl die Klagerufe der verzauberten Fee Amaryllis (Luise Maria Schmidt) aus dem Schlosskeller vernimmt. Zwischen dem Jammern der Unke, Kasperls ängstlichen Kommentaren und den furchterregenden Warnungen des soeben an einem Seil über der Bühne entschwebten Zauberers entspannt sich eine Situation von hoher musikalischer Dramatik.
Dabei lebt Nicola Panzers Inszenierung von witzigen Einfällen und viel Liebe zu den Figuren. Wachtmeister Dimpfelmoser erledigt seine Amtsgeschäfte auf einem gestützten Einrad. Die kräftigen Niesanfälle des Räubers wirbeln im Orchester alle Notenblätter durcheinander und die Fische, die Kasperl und Seppel aus dem See angeln, sind das eigentliche Kasperltheater in diesem Stück: Handpuppen, die hinter dem Bühnensteg nach der Angel schnappen. Das Bühnenbild (Ingrid Irene von Wildenradt) begeistert mit Liebe zum Detail und manch unver-mutetem Versteck, aus dem plötzlich Menschen und Dinge zum Vorschein kommen. Und die Kostüme von Kirsten Fischer – etwa für die von Zwackelmann in Tiere verzauberten Kinder – sind ein Augenschmaus für sich. Eine Kinderopernaufführung mit Vorbildcharakter! Sören Ingwersen

 

DIE SCHNEEKÖNIGIN
Die Welt   8. Februar 2011
Oper ist ein Kinderspiel
Zehnjähriges Jubiläum der Opera piccola: Gelungene „Schneekönigin“ auf Kampnagel
(…) Die Schneekönigin ist ein voller Erfolg. Der fängt mit der rhythmisch erstaunlich komplexen, aber sanglichen, eingängingen und imaginativen, an Musical und Filmmusik orienteren Komposition an. Wenn zu Beginn ein riesige weiße Plane erst als Schweewolke über die Bühne schwebt, um sich dann als glitzerndes Eis auf den Boden zu legen, das der Schneekönigin später als imposante Schleppe dient, dann spielen die Kinder nicht bloß. Es ist Winter. (…)
Benjamin Gordon bringt die Partitur in all ihrer malerischen Klarheit mit dem sehr engagierten Schülerochester wunderbar plastisch zum Klingen. (…) Und Nicola Panzer hat die Geschichte von Kay, der auszieht, die Welt zu erforschen, dabei in die Fänge der Schneekönigin gerät und schließlich von seiner Freundin Gerda befreit wird, liebevoll und einfühlsam in Szene gesetzt.  Peter Krause
Hamburger Abendblatt  8.Februar 2011
„Schneekönigin wurde zum Fest für die Augen“
(…) Für die Abenteuer der kleinen Gerda, die sich allein auf die Suche nach ihrem Freund Kay macht, hat Ingrid Irene Wachsmann eindringlich schlichte Bilder gefunden. Ein paar Podeste wurden mal zur Blumenwiese, mal zur Eiswüste.  Regisseurin Nicola Panzer führte die Kinder sicher durch die turbulentesten Szenen: Hier hüpften Vögel, da marschierten Schneeflocken, dort raunten Räuber, poetisch und mit Witz eingekleidet von Kirsten Sindt. (…) Das i-Tüpflelchen war der Slapstick des feigen Herrn Rabe, der die arme Gerda mitten im Wald im Stich ließ – aber das formvollendet.  (vfz)
Hamburger Morgenpost  9. Februar 2011
„Arien singen? Ein Kinderspiel! – In der Oper „Die Schneekönigin“ stehen die Lütten auf der Bühne / Gefeierte Premiere auf Kampnagel
(…) Regisseurin Nicola Panzer schickt die Schüler dazu auf der puristischen, doch ihren in ihren wenigen Requisiten sehr eindrucksvollen Bühne (Ingrid Irene Wachsmann) mit Witz und Spannung auf den märchenhaften Weg. Und lässt sogar Raum für einen Sieg der Gefühle über die teuflischen Mächte der Erwachsenen-Welt, ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben. (ff)


Die deutsche Bühne 4/2011
Die dreifache Schneekönigin – „Die Schneekönigin kam als Musiktheater für Kinder an der Berliner Komischen Oper, der Staatsoper Hamburg und der Jungen Oper Hannover heraus. Ein Inszenierungsvergleich.
(…) Die enorme Konzentration ( und übrigens auch stimmliche Sicherheit), mit der etwa die zwölfjährige Sophie Hall in der „Blauen Gruppe“ die Hauptrolle der Gerda bewältigt, verleiht der Inszenierung eine wohltuende epische Distanz: weil die Konzentrationsleistung als solche immer sichtbar bleibt. Zugleich lässt diese so gesammelte und jederzeit wache Darstellung jenseits aller Rampenroutine auch Momemente äußerster Wahrhaftigkeit und Ernsthaftigkeit zu, die man dem Stück nach seiner recht fidelen Berliner Uraufführung kaum zugetraut hätte.  (…) Wolfgang Behrens
BILD  7. Februar 2011
Die Schnneekönigin auf Kampnagel - Eine frische Oper für junge Leute
Opern sind nur was für alte Leute? Quatsch! Auf Kampnagel beweisen noch bis zum 27. Februar Kinder und Jugendliche als Musiker und Sänger, wie frisch und modern Klassik sein kann.  (…) Am beeindruckendsten aber, wie unglaublich professionell die Kids die anspruchsvollen Partien meistern.  Gernot Gricksch

DER VERZAUBERTE ZAUBERER
Hamburger Morgenpost   3. Februar 2010
 Begeisternd: Junge Sänger in Kinderoper - „Der verzauberte Zauberer“ auf Kampnagel
An der Zündung kann es nicht liegen, dass der fliegende Teppich anfangs nicht so richtig in die Gänge kommt. Zervan hat wohl einfach zu lange nicht mehr gezaubert… Bei der charmanten und temporeichen Uraufführung von Mia Schmidts Kinderoper „Der verzauberte Zauberer“ in der Reihe Opera piccola auf Kampnagel geht es drunter und drüber.  Da wird aus einem entspannten Griechenlandurlaub eine turbulente Hilfsaktion für den Zauberer Zervan (John Sweeney als einziger Erwachsenendarsteller), der an einem überdimensionalen Riechorgan mit rot leuchtenden Warzen leidet. Mit viel Witz und Einfühlungsvermögen inszeniert Nicola Panzer dieses kurzweilige Auftragswerk der Staatsoper, bei dem fliegendes Gemüse und schwebende Teekannen zum Urlaubsalltag gehören.   Sören Ingwersen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.